Traditionelles Kunsthandwerk

Page Number T4001323  Updated on  March 28, 2018  Print

Hida-Shunkei

Foto von Hida-Shunkei (Fotos)

Lackwaren, die seit dem 17. Jahrhundert hergestellt werden. „Shunkei“ bezeichnet eine der Techniken, um Lackwaren herzustellen. Charakteristisch ist die Verwendung von transparentem Japanlack, damit die Schönheit der Holzmaserung voll zur Geltung kommen kann. Die Holzmaserung besonders schön hervorhebend, wird der transparente Japanlack mehrmals aufgetragen, wobei die Lackoberfläche durch die Mischung des Lacks jedes Mal etwas anders ausfällt und dadurch jedes Stück einzigartig wird. Des Weiteren gibt es gelbliche und rötliche Farbtöne, die sich ebenfalls über die Zeit ändern. Zwar gibt es auch die traditionellen Produkte wie Schalen oder Tabletts, die von Anfang an kontinuierlich gefertigt werden, aber in letzter Zeit werden auch sehr oft neue Produkte wie Bentō-Boxen, Accessoire usw. hergestellt. Es sind Produkte traditioneller Handwerkskunst, die nicht nur für besondere Tage, sondern für die ungezwungene Verwendung im alltäglichen Leben hergestellt werden.

Läden, in denen Hida-Shunkei gekauft werden kann

Ladenname

Adresse
Fukuju-Lackwaren GmbH Stadt Takayama, Kamiichinomachi 6
Fukudaya AG Stadt Takayama, Sakuramachi 72
Fujiya-Lackwaren GmbH Stadt Takayama, Kamisannomachi 62
Matsuzawa-Lackwaren GmbH Stadt Takayama, Hanasatomachi 6-Chōme 6
Tozawa-Lackwaren GmbH Stadt Takayama, Sakuramachi 115
Yamada-Shunkei GmbH Stadt Takayama, Ōshinmachi 1-Chōme 111

 

Ittō-bori aus japanischer Eibe

Foto von Ittō-bori aus japanischer Eibe (Fotos)

Schnitzarbeiten, die seit dem 19. Jahrhundert hergestellt werden. Die japanische Eibe, die in den Bergen von Hida wächst, ist eine Baumart, dessen Holz wie geschaffen für schöne Schnitzereien ist. Bei den Ittō-bori-Schnitzereien aus japanischer Eibe wird das Holz mit ca. 40 – 50 verschiedenen Schnitzmesser bearbeitet. Ihre besondere Charakteristik ist, dass sich der Abdruck im Holz nicht verfärbt und der Oberflächenglanz von Borke und Maserung im Laufe der Zeit sogar noch zunimmt. Die zahlreichen Produkte reichen von den ursprünglich hergestellten kleinen Netsuke (*) über moderne Schlüsselhalter bis hin zu großen Schmuckgegenständen wie Tieren, Buddha-Statuen usw. Weiterhin werden auch die Festwägen des Takayama-Festivals u.a. mit Ittō-bori-Schnitzereien aus japanischer Eibe geschmückt. Weil jedes Stück in Handarbeit gefertigt wird, ist jedes der Stücke ein Unikat, das sich in Form und Farbe von den anderen unterscheidet. Es sind Produkte traditioneller Handwerkskunst, die sowohl als Inneneinrichtungsgegenstand oder als alltägliches Accessoire verwendet werden können.

 

* Erklärung zu Netsuke

Netsuke bezeichnet eine Art von Befestigungsgegenständen, die im 17. Jahrhundert zur Befestigung von Tabakbeuteln und anderen kleinen Ledertäschchen (in denen kleine Gegenstände wie Geld, Nahrungsmittel, Schreibutensilien, Medizin usw. aufbewahrt wurden) verwendet wurden, die am Gürtel getragen wurden. Die Kordelspitzen zusammengebunden, wurden sie auf dem Gürtel sitzend auffällig am Körper getragen. Aus diesem Grund entwickelte sich mit der Kimonokultur zusammen der Netsuke zum luxuriösen Schmuckgegenstand, woraus sich die Netsuke-Kultur entwickelte.

Läden, in denen Netsuke gekauft werden können

Ladenname Adresse
Motoda-Schnitzerei Stadt Takayama, Shimoninomachi 57
Kawakami-Schnitzerei Stadt Takayama, Ōshinmachi 2-Chōme 158
Konokaze Stadt Takayama, Kamiichinomachi 26
Suzuki-Schnitzerei Stadt Takayama, Hatsudamachi 1-Chōme 2
Tsuda-Schnitzerei Stadt Takayama, Okamotomachi 2-Chōme 37-9
Tsuchi-Schnitzerei Stadt Takayama, Tenmanmachi 5-Chōme 1
Chōyūan Stadt Takayama, Kamisannomachi 44
Yamashita-Schnitzerei Stadt Takayama, Kamiokamotomachi 1-Chōme 590

 

Töpferwaren (Porzellan und Keramik)

In Takayama gibt es 4 Töpfereien.

Shibukusayaki-kamamoto-hōkokusha

Shibukusayaki-kamamoto-hōkokusha (Fotos)

Als im 19. Jahrhunderts damit begonnen wurde, den Töpferofen aufzubauen, wurden hochbegabte Porzellanhandwerker aus ganz Japan herbeigerufen. Weil das Gebiet, in welchem dieser Töpferofen errichtet wurde, Shibukusa genannt wurde, nannte man ihn Shibukusayaki. Die Produkte sind handgefertigte Porzellanwaren mit ihren charakteristischen bunten und mit Hand gemalten Bildern. Im Mittelpunkt der Produktion steht Geschirr, deren Produktionsmenge nicht so hoch ist, weil die Produkte komplett per Hand hergestellt werden.

Shibukusa-Yanagi-dsukuri-Ofen

Es ist ein auch in Japan seltener Ofen aus der Zeit des 19. Jahrhunderts, der sowohl Porzellan als auch Keramik vereint. Er besitzt den gleichen Grundaufbau wie Shibukusayaki-kamamoto-hōkokusha, allerdings wurde er um eine Abzweigung erweitert, so dass nicht nur Porzellan, sondern auch Keramik hergestellt werden konnte. Gegenwärtig in der 7. Generation ist der an die Gesellschaft angepasste Stil einzigartig. Charakteristisch für diese Produkte sind die mit feinen Linien sehr sorgfältig gemalten Bilder. Menschen, die die auf Sake-Trinkgefäße, Blumenvasen, Töpfe usw. gemalten Bilder sehen, werden von diesen bezaubert sein.

Yamada-Brennofen

Yamada-Brennofen (Fotos)

Es ist der älteste betrieben Töpferofen dieser Gegend aus der Zeit des 18. Jahrhunderts. Hier wurden von Anfang an Keramikwaren für das Alltagleben der Bauern und Bürger hergestellt. Die Charakteristik dieser Produkte ist ihre braune Farbe und Präsenz vermittelnde massive Textur. Es ist die tiefe Freude am Schlichten und nicht Affektierten.

Koito-Brennofen

Koito-Brennofen (Fotos)

Seit dem Beginn im 17. Jahrhundert wurde der Ofen zweimal stillgelegt. Der gegenwärtig existierende Ofen wurde im 2. Weltkrieg gebaut. Charakteristisch für diese Produkte ist die von der verwendeten originalen Emaille (Glasur) herrührende tief kobaltblaue Färbung. Anfänglich fühlen sich die Produkte etwas rau an, an das sich jedoch die Hände während der Benutzung gewöhnen. Weiterhin ändert sich auch die Farbe.

Adressen aller Töpferöfen

Geschäftsname Anschrift
Shibukusayaki-kamamoto-hōkokusha «Direktverkaufsladen» Stadt Takayama, Kamininomachi 63

 

«Töpferei» Stadt Takayama, Kamiokamotomachi 8-Chōme 487
Shibukusayaki-Yanagi-dsukuri-Ofen Stadt Takayama, Shingūmachi 4249-29
Yamada-Brennofen Stadt Takayama, Yamadamachi 1197
Koito-Brennofen Stadt Takayama, Kamiokamotomachi 1-Chōme 136

 

Hida-Möbel

Hida-Möbel (Fotos)

Takayama und Umgebung ist reich an Holzressourcen. Hier leben viele in der traditionellen Schreinerkunst sehr begabte Menschen, die „die Meister von Hida“ genannt werden, weswegen hier auch das Holzverarbeitungsgewerbe reichlich vertreten ist. In dieser Gegend begann die Produktion im 20. Jahrhundert. Die in dieser Gegend hergestellten Möbel werden „Hida-Möbel“ genannt. Charakteristisch für die Hida-Möbel ist deren Robustheit, die durch Holzbiegetechniken und hervorragende Holzverarbeitungsmethoden erreicht wird. Ein Grund für die Beliebtheit des schönen Designs ist auch hier die Lebhaftigkeit der Farbe des Holzes und dessen Maserung, die man wirken lässt. Egal ob ein guter Platz zum Sitzen, ein robuster Tisch oder Sekretär usw., bei allen Produkten spürt man das hohe Können und die Wärme des Holzes. In dem Gebiet, in den man Holz hochschätzt und mit dem Holz lebt, sind die liebevoll gefertigten Möbel nur eine der Bereicherungen des täglichen Lebens.